Künstlerische Gestaltung des Hotels Schweizerhaus
durch den Künstler Rolf Bräm


Tradition und Zeitgeist begegnen sich im historischen Haus:

Farbige, markante Engadiner- und Bergeller Bergbilder des Künstlers Rolf Bräm im Hotel Schweizerhaus... 

...sind auf allen Etagen und zugänglichen Räumen zu sehen und laden zu einem Rundgang ein.

Jede Saison werden die Exponate neu zusammengestellt und ergänzt. Bräm sagt zu seinen Bildern: «Berge sind Ausdruck von Kompression und Abstraktion. Die Form –  je nach Perspektive – und der Kontrast von Licht und Schatten, von Fels und Firn, von Gletscher und Himmel, das beobachte und  interessiert mich.» 

Das SAC-Magazin DIE ALPEN (M. Conzetti) fasste sein Werk mit folgenden Worten zusammen: „Seit vielen Jahren schafft Rolf Bräm ungewöhnliche und kraftvolle Bergbilder. Seine Berge leuchten. Sind Flächen, Farben, Rhythmus.“

Rolf Bräm lebt – und inspiriert sich – umgeben von Bergen. Im Engadin und  Bergell war er manche Jahre als Tour- und  Malferien-Leiter unterwegs. Bergbilder von Rolf Bräm wurden auch in die Kunstsammlung des Kantons St.Gallen aufgenommen. Er wird zudem im Lexikon zur Schweizer Kunst dokumentiert.

Mehr Informationen: www.rolfbraem.ch

Die Werke sind käuflich. Wenden Sie sich direkt an unsere Rezeption oder an den Künstler.
 

Rolf Bräm Künstler Bilder und Berggeister

Maloja


 

Die wunderschöne Landschaft und die magische Atmosphäre
werden von unseren Gästen sehr geschätzt.

Das faszinierende Spiel von Licht und Schatten zog immer
auch die Künstler an. Giovanni Segantini hat sich Maloja
als letzte Heimat und Sujet für so viele Naturbilder ausgesucht.
Auch Giovanni Giacometti wirkte hier, der Vater von Alberto Giacometti.
Ihr Geist inspiriert heute noch zu Ausstellungen, Lesungen und Konzerten.

Malojaschlange Sitzbank mit Sicht auf Maloja Palace

Wissenwertes über Maloja


 

Maloja

„An manchen Morgen, während ich minutenlang die Berge betrachte, bevor ich
zum Pinsel greife, fühle ich mich gedrängt, mich vor ihnen niederzuwerfen
als vor lauter unter dem Himmel aufgerichteten Altären“- so begeistert,
ja ehrfurchtsvoll, beschreibt Giovanni Segantini seine Gefühle beim Anblick
der Landschaft, die sich ihm vor seinem Hause aus darbot.
Dieselbe Aussicht geniesst der Gast auch von dem gerade gegenüber
liegenden Hotel Schweizerhaus, und wohl mancher unserer treuen Gäste
hat Ähnliches empfunden, wenn er am Fenster seines Zimmers stand.
Das weite offene Tal mit dem Juwel des Silsersees, der imposanten Bergkulisse
und den Arven- und Lärchenwäldern übt seinen Zauber zu allen Tages- und
zu allen Jahreszeiten auf den Menschen aus, dem die Natur etwas bedeutet.
Das ganz besondere an Maloja jedoch ist das Licht, das hier, wo der Norden
sich mit dem Süden vereint, von einem fast mystischen Leuchten sein kann.
Das ist es wohl auch, was viele Besucher immer wieder hierher zieht.
 

Ein Hotel mit Geschichte

Das Schweizerhaus hat tatsächlich eine Geschichte,
die weiter zurückreicht, als dies üblicherweise bei Hotels der Fall ist.
Entstanden ist es aus der ehemaligen „Osteria vecchia“,
die als Hospiz vor etwa 600 Jahren erbaut wurde.
Die „Osteria“ war eine Herberge, wie sie einst ganz selbstverständlich
zu einem Pass gehörte, mussten doch nach einem beschwerlichen Aufstieg
vom Bergell Mann und Pferd oder Saumtiere eine Rast einlegen,
sich mit Speis` und Trank erlaben, ehe die lange Reise durch das Engadin
ostwärts oder nach wenigen Kilometern erneut über einen Pass,
den Julier, nach Norden fortgesetzt wurde.
Ein Halt wurde üblicherweise auch eingeschaltet,
ehe man den steil abfallenden Weg ins Bergell unter die Füsse nahm.
 

Der Malojapass war Teil des römischen Strassennetzes

Der Malojapass, mit einer Scheitelhöhe auf 1817m ü. M. ist
der niedrigste der Schweizer Pässe. Die Tatsache, dass er aus
dem flachen Hochtal des Engadins, ohne Gegensteigung, unmittelbar
um fast vierhundert Meter ins erste Dorf des Bergells, Casaccia, abfällt,
bildet eine topographische Besonderheit, wie sie wohl kein anderer Pass
aufweist. So ist es denn auch nicht verwunderlich, dass dieser Übergang
schon in uralter Zeit begangen wurde. Zeugnis davon geben bei Maloja
gefundene Schalen- oder Runensteine aus vorchristlicher Zeit.
Die Bedeutung des Passes aber unterstreicht eines der interessantesten
historischen Dokumente aus der Römerzeit, nämlich das „Itinerarium Antonini“
um 300 n. Chr., das mit allen wichtigen Strassen des Imperiums auch
den Malojapass aufführt, und zwar als Teil der rätischen Alpenstrasse
zwischen Bregenz und Mailand mit den Stationen Curia (Chur),
Tinnetione (Tinzen), Summolacu (Sommolaco),
Muro (der befestigte Engpass Castelmur bei Promontogno), Como.
Ebenfalls aufgezählt wird der damals stark begangene Septimerpass,
der das Oberhalbstein auf der Alpennordseite direkt mit Casaccia verbindet,
und der in nächster Nähe von Maloja die Alpenkette überquert.

Die Pass-Strasse in neuerer Zeit

Als West-Ost-Verbindung freilich war der Maloja
dann in späteren Jahrhunderten eine rege benützte Durchgangsroute,
umso mehr als vom Engadin gesagt wurde, es verfüge über die besten
Landstrassen und Brücken in Graubünden, sodass, wie in einem alten
Dokument zu lesen, „zwei Wagen ungehindert nebeneinander
durchpassieren können, und die Brücken sind alle
von lärchenem Holz gezimmert, mit aufgerichteten Nebenhölzern,
dass im Umfallen der Wagen nicht ins Wasser fallen könnte“.
Aber die Strasse durch das Oberengadin sollte noch besser werden,
denn zwischen 1774 und 1776 wurde sie zwischen Maloja und Punt Ota
mit Kosten von 35000 Gulden weiter ausgebaut.
Nach damals modernsten Kriterien ist die Pass-Strasse erneut
zwischen 1827 und 1865 in mehreren Etappen ausgebaut worden, wobei
die Kosten für die Strecke Silvaplana-Castasegna 390 000 Franken betrugen.

Aus dieser, für die damalige Zeit sehr grossen Summe geht klar hervor,
welche Bedeutung den Strassen und vor allem den Pässen zukam.
Das beschränkte sich nicht nur auf ihre Benützung
durch Händler, Reisende und Pilger. Im Vordergrund standen da seit jeher
auch strategische Überlegungen.
 

Maloja in den napoleonischen Kriegen

Auf tragische Weise bekam Maloja seine strategische Bedeutung besonders
während den napoleonischen Kriegen, als sich im Engadin
und Bergell französische und österreichische Truppen immer wieder
die Herrschaft über den Pass streitig machten.
So berichtet der Silser Chronist Paul Robbi am 5. Dezember 1798,
dass vom österreichischen General Auffenberg der Befehl gekommen sei,
die Strassen bis auf den Grund zu räumen, damit man mit Kanonen
und Munition durchfahren könne. „Dank unserer angestrengten Arbeit konnte
am 6. die erste Kanone das Engadin betreten. Mit grosser Mühe wurde sie
nach Maloja raufgeschafft; dort musste man sie demontieren und samt Wagen
und Munition auf Schlitten laden. „Im folgenden Jahr musste die
„Bergeller Mannschaft“ schon am 3. April den Malojapass räumen, was mit
grossen Schwierigkeiten verbunden war, da es fortwährend schneite und
stürmte, und der ausgeschaufelte Weg gleich wieder voll Schnee gewesen sei.
Darum aber kümmerte sich die fremde Soldateska nicht, Tag und Nacht seien
die Einheimischen mit den Zugtieren in Tätigkeit gewesen, schreibt Robbi.
Am 19. Mai seien alsdann zwei Bataillone mit 150 Pferden nach Sils gelangt,
und da es immer noch Schnee hatte, mussten die Männer wieder nach Maloja,
um die Strasse auszuschaufeln. Die Soldaten wurden auf die zwei Orte verteilt,
und sie hätten den Talleuten alles genommen, was sie fanden. Es wurde aber
noch schlimmer, denn im August raubten sie das Vieh aus den Ställen,
stahlen alles, was nicht niet- und nagelfest war und in Maloja,
so schildert Robbi die Situation, hätten sie fast alle Dächer zerstört.

1799 nahm der Krieg eine Wendung, und nun kamen die Befehle
von Seiten der Franzosen, aber schon im September war es wieder
eine andere Grossmacht, die das Sagen hatte, und es erging die Order,
„wer gesunde Glieder habe“ müsse ins Bergell, um bei dem Transport
der russischen Artillerie von General Suworow zu helfen,
die in zwei Tagen von Chiavenna aus Celerina erreichen sollte.
Es dauerte dann allerdings bis zum 7. Oktober bis die 62 Kanonen
und die grosse Zahl von Munitionswagen durchgefahren waren.

Von diesen schlimmen Ereignissen war auch die „Osteria vecchia“ betroffen,
denn am 25. November musste Maloja hundert französische Soldaten
aufnehmen. Fünfzig von ihnen wurden in der alten Herberge untergebracht.
Dort sollen die Soldaten derart in der Küche gefeuert haben,
dass das Haus Feuer fing und zur Hälfte niederbrannte.
 

Hungersnot im Engadin

Diese Zwangsarbeitsleistungen und Einquartierungen, Requisitionen,
Zerstörungen und dazu immer wieder die grossen Geldleistungen,
die den Gemeinden zur Bezahlung der Kriegsspesen auferlegt wurden,
führten zu einer vollständigen Verarmung der Bevölkerung,
die sich noch Jahre nach Beendigung der kriegerischen
Auseinandersetzungen auswirkten. Zu allem Unglück kamen nach
der Jahrhundertwende noch lange und kalte Winter, kurze und
rauhe Sommer hinzu mit sehr schlechten Ernten im ganzen Alpengebiet.
Die Folge war eine böse Hungersnot. Die Einfuhr von Getreide aus
den grenznahen Gebieten Italiens, mit der sonst die Gemeinden
in Hungerjahren das Schlimmste abzuwenden vermochten, spielte
im legendären Notjahr 1816 nicht, da Chiavenna und das Veltlin
ein Ausfuhrverbot dekretiert hatten. Dennoch gelangte etwas
geschmuggelter „Mailänder Roggen“ über den Murettopass nach Maloja,
freilich zu teurem Preis, aber wer es sich leisten konnte, fuhr nach Maloja,
wo das Getreide zum Kauf angeboten wurde.
Auch nachdem das Ausfuhrverbot für Korn aufgehoben worden war,
blieb Maloja noch lange der Umschlagplatz für diese wichtigen Lebensmittel.
 

Ein Revolutionär in der „Osteria vecchia“

Die „Osteria vecchia“ war in jenen Jahren im Besitz von Giovanni Josty,
einem im Ausland als „Chocolatier“ und Bierbrauer zu Reichtum
gelangten Engadiner. Sie ging dann durch verschiedene Hände
und sollte 1854 noch einmal in den Strudel der europäischen Geschichte
gezogen werden. In den ersten Januartagen des Jahres 1856 soll
der italienische Rebell Felice Orsini (1819-1858) in der Osteria
übernachtet haben. Zeit seines Lebens hatte er sich gegen die Träger
der Macht in seinem Land aufgelehnt, verbrachte deshalb Jahre im Kerker,
wurde 1854 zum Tode verurteilt,
konnte aber aus der Haft nach England entfliehen. Von dort aus bereitete
er ein Attentat auf Napoleon III. vor, das er am 13. Januar 1858,
kurz nach seinem Aufenthalt in Maloja, verübte. Der Anschlag schlug fehl.
Orsini wurde zum Tode verurteilt und in Paris hingerichtet.
An ihn erinnert das Orsini-Stübli im Schweizerhaus.
 

Maloja als zweites Monte Carlo

Um 1880 wurde die „Osteria vecchia“
vom Grafen Camille Frédéric Maximilian de Renesse erworben.
Dieser belgische Adlige wollte aus Maloja ein zweites Monte Carlo
machen mit einem Grosshotel erster Klasse,
in dem sich die Aristokraten Europas zur Erholung, zu Sport
und Unterhaltung zusammenfinden sollten. In einer zweiten Etappe
sollten ein weiteres Hotel und 25 Villen entstehen. Eine Quelle wurde
entdeckt und analysiert und als Heilquelle publik gemacht.
Die Einrichtung von Kuranlagen wurde geplant.
Eine Tramlinie sollte Maloja mit St. Moritz verbinden. Vor allem aber
sollte das Hotel mit einem Kursaal verbunden sein, dessen Spielsäle
Monte Carlo in den Schatten stellten.
Renesse bestimmte die „Osteria vecchia“ zu seinem Wohnsitz
und baute sie im originellen Chaletstil um, der heute noch
allgemeine Bewunderung findet.

Nach einigen Jahren lies er sich das Schloss Belvedere
als Privatwohnsitz bauen und verpachtete das Schweizerhaus
an Rudolf Wettstein vom Hotel Albana in St. Moritz.

Von all den hochfliegenden Plänen wurde nur das grosse Hotel,
das Maloja Palace, gebaut, das 1884 eröffnet wurde.
Die Bewilligung für den Spielbetrieb wurde von den eidgenössischen
Behörden verweigert. Dennoch entfaltete sich zunächst im Hotel
ein Leben im grossen Stil mit der Haute volée aus ganz Europa.
Die Unterhaltungsprogramme wurden von den berühmtesten Künstlern
der Zeit bestritten, wie Stars der Metropolitan Opera New York,
Aufführungen der Comédie Francaise und des Theater Sarah Bernhardt,
Paris. Bühnenshows mit bis zu 250 Mitwirkenden wurden veranstaltet.

Das Dekor und der Pomp bei Ballanlässen waren Legende
und wurden von den Zeitungen der Metropolen in den höchsten,
in den Lokalblättern freilich zuweilen auch in kritischen Tönen kommentiert.
Selbstverständlich standen den Gästen auch alle möglichen Sportarten
zur Verfügung, wie eine Golfanlage, Tennis, Rudern, Eisplatz,
Skiunterricht, ein eigener Skiclub und anderes mehr.

Der Glanz sollte allerdings nur kurze Zeit dauern. Finanzielle Probleme
ergaben sich schon recht kurze Zeit nach dem Bau, da wichtige
ausländische Geldgeber in Schwierigkeiten gerieten.
Schon nach der Jahrhundertwende konnte das Hotel für die Wintersaison
nicht mehr geöffnet werden und nach Ausbruch des Weltkriegs 1914
blieb es ganz geschlossen. In den nachfolgenden Jahrzehnten erlebte es
ein recht turbulentes Schicksal, bis es 1962
von der belgischen Gesellschaft „Alliance de mutualité chrétienne“ als
Ferienhotel für Jugendliche, Familien, Behindertengruppen
übernommen wurde. Das Schicksal des Grafen Renesse
und seiner Projekte entbehrt nicht einer gewissen Tragik - aber vielleicht
ist es für Maloja gut, dass sich diese gigantischen Vorhaben
nicht realisieren liessen. Ob unsere treuen Gäste wohl
ins Schweizerhaus kommen würden,
wenn aus Maloja das zweite Monte Carlo geworden wäre?
 

Das Schweizerhaus, Pöstli, Capricorn und Montanella

Auch das Schweizerhaus erlebte ein wechselvolles Schicksal.
Nach dem Zusammenbruch des Imperiums des Grafen Renesse
war es mit allen anderen Liegenschaften in den Besitz
der Compagnie Franco Suisse Maloja übergegangen. Nachdem
das Pachtverhältnis mit Wettstein offenbar ausgelaufen war, wurde es
1915 an Frau Elisabeth Meyer, geschiedene Berns, verpachtet,
und zwar zu einem jährlichen Zins von 4000 Franken,
wobei jedoch im Vertrag ausdrücklich vermerkt wird,
dass sich der Pachtzins um jährlich 1000 Franken erhöhe,
„wenn die bereits geplante Eisenbahn nach Maloja fahre“.
Ebenfalls wird im Vertrag festgehalten, dass er abgeschlossen sei
„unter der ausdrücklichen Bedingung, dass die eingeleitete
gerichtliche Scheidung durchgeführt und Herrn Berns während
der ganzen Dauer des Vertrages jeder Zutritt ins Hause verweigert wird“.
1923 erwarb die Familie Conrad, St. Moritz das Schweizerhaus
und 1968 ging es dann an die Schweizerhaus AG über. In diversen Etappen
ist das Haus inzwischen einer umfassenden Renovation und
Modernisierung unterzogen worden. Drei Jahre später wurde das auf
der anderen Strassenseite liegende Hotel Post gekauft, an dessen Stelle
ein modernes Hotel mit Appartements, Zimmern, Sauna, Restaurant,
Kiosk und Bankfiliale gebaut wurde. 1991 kam noch die Chesa Capricorn
unmittelbar neben dem Schweizerhaus dazu und 2002 das luxuriöse
Steinhaus Montanella, sodass die Gäste heute die Wahl haben zwischen
verschiedenen Typen von Zimmern und Aufenthaltsräumen, die alle von
der gleichen Leitung unter dem gleichen Motto geführt werden,
nämlich jedem Gast einen rundum erfreulichen Aufenthalt zu bieten,
mit modernem Komfort, mit dem Besten aus Küche und Keller
und der persönlichen Atmosphäre ihrer Gastgeber.
 

Osteria vecchia

Sigmund Freud und sein Aufenthalt im Schweizerhaus

Der Vater der Psychoanalyse und Erforscher der Tiefen
unserer sexuellen Triebe war, wie Ernest Jones, Freuds erster Biograf,
schrieb, selber "zu einem sehr ungewöhnlichen Grad monogam".
Seine Frau Martha war, so Jones, "sicherlich die einzige Frau
in seinem Liebesleben". C.G. Jung behauptete hingegen,
dass sein Lehrmeister und späterer Rivale eine heimliche Affäre
mit Marthas Schwester Minna geführt habe.
Die meisten Freudianer tun dies als bösartigen Klatsch ab. Was stimmt?


Ein handschriftlicher Eintrag im Gästebuch des
Hotels "Schweizerhaus" in Maloja
vom 13. August 1898,
"Dr. Sigm. Freud u Frau"
löst das Rätsel.

Die Frau, mit der Freud Zimmer Nr. 11 im "Schweizerhaus" teilte,
konnte nicht Frau Freud gewesen sein. Am selben Tag schickte
nämlich der Seelenarzt seiner Frau in Wien eine Ansichtskarte,
in der er die Gletscher, Berge und Seen des Engadins rühmte,
die er zusammen mit seiner Gefährtin bewunderte.
Die Begleiterin des damals 42-jährigen war
seine 33-jährige Schwägerin Minna.

Sigmund Freud